"Lieber wütend als traurig"
Die Lebensgeschichte der Ulrike Marie Meinhof
Deutscher Jugendliteraturpreis 2004
»Der beste Weg zu verstehen, ist für mich, eine Lebensgeschichte zu erzählen. Gerade für Jugendliche, die oft nicht mehr wissen, was die APO oder die RAF waren, ist das Leben der Ulrike Meinhof ein Stück deutscher Geschichte und eine Geschichte über Utopien - warum sie lebenswichtig sind und
warum sie lebenszerstörend sein können.« Alois Prinz, Autor
Für die meisten unter uns, die in der RAF Zeit schon erwachsen waren, hat Ulrike Meinhof eine besondere Rolle gespielt. Von Anfang an war um ihre Person ein Hauch von Traurigkeit. Sie passte nie ganz in das Schema der übrigen RAF BegründerInnen. Von außen betrachtet hatte sie alles, was sich ein Mensch wünschen kann: ihren Beruf als erfolgreiche Journalistin, Haus und Familie, Ansehen als Rednerin auf den Bühnen der Studentenbewegung und als Gesprächspartnerin in den Medien.
"Schiessenderweise verändert man nicht die Welt, man zerstört sie." Ein Zitat von Ulrike Meinhof. Wie konnte später aus der glühenden Pazifistin die "Stimme" der RAF werden und damit ein Staatsfeind Nr.1? Es gab nicht wenige, auch berühmte Menschen, wie Heinrich Böll oder Gustav Heinemann, die sie von diesem Weg in den Terror abhalten wollten. Vergeblich - sie ist den Weg der Zerstörung bis zu ihrem eigenen, gewaltsamen Tod gegangen. Man fand sie am 9. Mai 1976 tot in ihrer Gefängniszelle. Davor schrieb sie einmal in einem Brief an ihre beiden Töchter: "Es ist besser wütend zu werden, als traurig zu sein!" Diesen Ratschlag hätte sie wohl gerne in ihrem eigenen Leben umgesetzt. Es ist ihr nicht gelungen, denn was ist trauriger als ein verlorenes Leben?
Alois Prinz hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben. Er wird sein Buch vorstellen und auch erzählen, wie er dazu kam und mit welchen Widrigkeiten er bei seinen Recherchen zu kämpfen hatte.
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