Veranstaltungsmitschnitt,
60 min,
[ realaudio-hilfe]
Spätestens seit dem völkerrechtwidrigen Angriffskrieg gegen den Irak im Frühjahr 2003 verfolgen wir täglich in den Medien die Schreckensmeldungen von terroristischen Anschlägen. Wir sind mit der politischen Einordnung beschäftigt und damit unsere Angst zu bekämpfen.
Nachdem Deutschland seit 1999 wieder aktiv an Kriegsgeschehen beteiligt ist, sind wir einer Informationsflut ausgesetzt, die uns eher desorientiert, als dass sie Klarheit schaffen würde. Nun wissen wir spätestens seit dem 11.September 2001, dass es einen Osama bin Ladin und ein Terrornetzwerk "Al Quaida" gibt. Was nur wenige wissen ist die Tatsache, dass die "Heiligen Krieger", wie sie sich selbst nennen, nicht nur in den 80er Jahren in Afghanistan gekämpft haben, sondern später auch auf dem Balkan.
"Die Ignorierung dieses Themas in Politik und Massenmedien hat einen Grund: Ebenso wie in den achtziger Jahren in Afghanistan kämpften die "Heiligen Krieger" auf dem Balkan mit Wissen und Unterstützung der USA. Unter Bruch des UN-Waffenembargos versorgten US-Transportflugzeuge die Dshihadisten mit modernen Waffen. Der Geheimdienst des Pentagon ging gegen UN-Blauhelme vor, die diese Allianz beobachtet hatten und dagegen einschreiten wollten. Während Washington das frühere Bündnis mit den radikalen Fundamentalisten in Afghanistan mittlerweile selbstkritisch sieht, gibt es keine Aufarbeitung der ähnlichen Politik auf dem Balkan, obwohl gerade von dort heute Gefahren für Europa droht. Wenn Europa seine Haltung nicht ändert, werden wir Maßnahmen ergreifen und terroristische Aktionen auf europäischem Territorium entfesseln. Viele europäische Hauptstädte werden in Flammen stehen," sagte Sefer Halilovic, Oberbefehlshaber der bosnisch-muslimischen Armee, schon 1993.
|
|