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18. Oktober 2004: - Wer kennt noch Olga Benario?Vortrag und Ausstellung von Claudia von Gélieu
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Programm
20.09.2004
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Dort wurde sie schon in der Weimarer Republik als kommunistische Agitatorin in den Polizeiakten geführt.. In einer spektakulären Aktion befreite sie gemeinsam mit einigen Genossen ihren Freund und Genossen, Otto Braun, aus dem Untersuchungsgefängnis. Die beiden konnten nach Moskau fliehen, wo Olga auf ihren eigenen Wunsch militärisch ausgebildet wurde und den Pilotenschein machte. Als Mitglied der kommunistischen Jugendinternationale bereitet sie sich auf den aktiven antifaschistischen Widerstand vor. Da der brasilianische Revolutionär, Luis Prestes, "Ritter der Hoffnung" in seinem Heimatland genannt, 1935 dorthin zurück wollte, brauchte er einen besonders guten, einfallsreichen, unerschrockenen "Personenschutz", dazu wurde Olga auserkoren. Nach einem gescheiterten Aufstand wurden die beiden verhaftet und Olga nach Nazideutschland ausgeliefert. Olga war hochschwanger als sie ins Frauengefängnis Barnimstrasse nach Berlin kam, dort gebar sie ihre Tochter, Anita. Solange sie das Kind stillte, durfte sie Anita bei sich behalten. Trotz größter Entbehrungen schaffte Olga dies 14 Monate. Olga wusste zunächst nicht, dass das Kind dann dank internationaler Protestaktionen der brasilianischen Großmutter übergeben wurde. Sie selbst kam ins Frauenkonzentrationslager Lichtbenburg, dann nach Ravensbrück. 1942 wurde Olga in der "Heil- und Pflegeanstalt" Bernburg ermordet In Berlin-Neukölln gibt es seit 20 Jahren eine Galerie "OLGA BENARIO", in Ostberlin gibt es eine Strasse mit den Namen "OLGA - BENARIO - PRESTES", in Mittel- und Lateinamerika wird Olga bis heute als Heldin verehrt und geliebt. In München, wo Olga in der Jakob-Klarstrasse aufgewachsen ist, erinnert nichts an sie. Wir haben den Wunsch mit unsrer Veranstaltung dazu beitragen zu können, dass man sich auch in München dieser international bekannten, tapferen Frau erinnert. Wir freuen uns sehr, die Galeristin, Claudia von Gélieu, aus Berlin -Neukölln, die seit 15 Jahren zur Berliner Frauengeschichte arbeitet und unter dem Namen "Frauentouren" frauenhistorische Führungen in Berlin durchführt, für diesen Abend gewonnen zu haben, sie wird Teile der Ausstellung über Olga mitbringen. |